Konzerte und Kindertheater abgesagt, Kino geschlossen: Das Coronavirus verlangt es, dass wir zu Hause bleiben und uns andere Beschäftigungen suchen.

Wer Geschichten liebt, aber nicht den ganzen Tag seine Nase in Bücher stecken mag, der kann von einem kostenlosen Angebot Gebrauch machen: Unter www.vorleser.net bietet das gleichnamige Internetportal rund 750 Hörbücher zum Streamen und als Download an. Auch eine App für Smartphones gibt es.

Das Ganze ist vollkommen legal. Denn der Betreiber des Portals, der Buchfunk Verlag, produziert sämtliche Aufnahmen selbst mit professionellen Sprecherinnen und Sprechern. Als Texte dienen zum Großteil solche, deren Autoren schon seit über 70 Jahren tot und die somit „gemeinfrei“ sind. Finanziert ist das Portal übrigens über Werbung für kostenpflichtige Hörbücher – es ist aber problemlos möglich, nur die kostenlosen zu nutzen.

Hier ein paar Tipps:

Krimi & Spannung: Wer hat Mary Shelleys „Frankenstein“ in 7,5 Stunden. Edgar Allan Poes Schauergeschichten wie „Haus Usher“.

Kinder & Jugendliche: Ein wahres Märchenparadies mit Klassikern der Brüder Grimm oder bezaubernden Erzählungen von Hans Christian Andersen wie „Kalif Storch“ oder „Däumelinchen“ und unbekanntere Geschichten wie „Das Unglückshuhn“ oder „Nuschelpeter“ von Hans Fallada.

Romane & Erzählungen: Die humorvolle Abhandlung „Die Schrecken der deutschen Sprache“ von Mark Twain

Liebe & Leidenschaft: Auszüge aus dem „Decameron“: Passend zur aktuellen Situation, den in dem Werk von Bocaccio ziehen sich junge Leute auf einen Landsitz zurück, um der Pest in der Stadt zu entgehen. Zum Zeitvertreib und gegen die Angst erzählen sie sich humorvolle Liebesgeschichten, bei denen es nicht nur um Erotik, sondern auch um Selbstbestimmung und Mut geht.

Lyrik & Musik: Bekannte Gedichte, professionell und lebendig vorgetragen – hier kann man sich mit Goethes „Zauberlehrling“ oder Mörikes „Er ist’s“ versöhnen – oder sich beim Auswendiglernen helfen lassen.

 

Text und Foto: Katrin Poese

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